Bericht der UWV-Internetredaktion


26.05.2011 - Autor: Werner Beck/Mechernich

Stadtrat Mechernich „Eltern die freie Schulwahl untersagt“

Leserbrief zum Artikel im Kölner Stadtanzeiger vom 19.5.2011

Trotz aller guten Argumente für und wider den Blankenheimer Schulversuch (oder besser: „Darf die Stadt Mechernich ihren Eltern die Schulwahl einschränken?“) scheint übersehen worden zu sein, dass das Abstimmungsergebnis entweder ein „Unfall“ oder ein verkapptes „Nein“ seitens der SPD war. Man darf die Signalwirkung auf die umliegenden Kommunen (in Kall steht dieses Thema ebenfalls jetzt zur Entscheidung an) nicht unterschätzen.

Wolfgang Weilerswist hat sich unzweideutig mit seiner SPD auf die Seite der Eltern gestellt, die den Schulversuch als Chance für ihre Kinder begreifen. Beim Auszählen war Mechernichs Bürgermeister Dr. Schick selbst überrascht. Die Stimmen prüfte er mehrfach nach – als könne er es nicht glauben - um dann zu dem triumphalen Ergebnis in seinem Sinn zu kommen. 16 (13 CDU, 1 Bürgermeister, 2 FDP) zu 15; denkbar knapp.

Was war passiert? 7 SPD- Stimmen, 6 UWV, 3 Grüne und eine von der Linken ergeben 17. Ein SPD- Mann war entschuldigt. Dennoch wurden nur 15 gezählt. Ein Ratsherr der SPD hatte die Sitzung zwischenzeitlich verlassen! Das ist im allgemeinen Trubel wohl untergegangen.

Aufgrund der Antragsformulierung hätten bei Stimmengleichheit die sechs Schüler nach Blankenheim gehen können. Wie ist die durch die SPD so vehement propagierte Umsetzung des Elternwillens realisiert worden? War es nun ein „Unfall“ oder ein „Umfall“?

Werner Beck, Mechernich